KIAB bekämpft Scheinselbständigkeit

Das Kontrollorgan zur Bekämpfung der illegalen Arbeitnehmerbeschäftigung (KIAB) verstärkt nun seine Kontrollen und ladet verdächtige Personen, die einen Antrag auf Erteilung einer Steuernummer stellen, vor die Finanzämter zur Befragung vor. Anhand einer „Gesamtprüfung“ soll festgestellt werden, ob eine Scheinselbständigkeit vorliegt. Seit der EU-Osterweiterung blühen neue Formen von Schwarzarbeit. Osteuropäer brauchen ja weiterhin Arbeitsbewilligungen, es sei denn, sie treten als Selbständige auf. Diese „Scheinselbständigen“ besorgen sich Gewerbeberechtigungen und Steuernummern, um als Einzelunternehmer ihre Arbeitskraft zu Billigpreisen im Rahmen von Werkverträgen anzubieten. 2004 haben etwa 160 Bedienstete der KIAB 23.000 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden über 6.000 illegal Beschäftigte festgestellt und 3.700 Anzeigen gegen Unternehmer erstattet.