Mentoring für Nachwuchsführungskräfte

Mentoring ist keine neue Entwicklung, obwohl es in der Wirtschaft erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. In anderen Gebieten, wie etwa der Kunst, ist diese Art der Förderung und des Lernens seit langem bekannt. Musiker und Maler orientierten sich schon immer an einem Meister – ihrem Mentor – welcher Ihnen half, sich zu entwickeln. Ähnlich läuft das Konzept im Rahmen des Spitzensports ab, wo ehemalige Weltklasseathleten ihre Erfahrungen an junge Talente weitergeben. Dieses Mentoring-Konzept wurde im Laufe der 90er Jahre von vielen Unternehmen aufgegriffen, um künftige Manager oder Geschäftsführer auf ihre Aufgaben vorzubereiten, aber auch um die Qualifikationen von Managern durch externe Mentoren zu verbessern. Für die wachsende Popularität des Mentoring im wirtschaftlichen Umfeld gab es mehrere Gründe:

  • Das dynamisches Wirtschaftsumfeld erfordert eine schnelle Anpassungsfähigkeit und hohe Flexibilität des Managements. Mit der Hilfe von externen Mentoren können diese Fähigkeiten der Manager geschult und „Betriebsblindheit“ vermieden werden.
  • Schulungen und Seminare allein zeigen nicht den erhofften Erfolg bei der Vorbereitung von Managern auf ihre künftigen Aufgaben. Zielführender ist es, Inhalte an Nachwuchsführungskräfte durch Personen zu vermitteln, die sie respektieren und denen sie vertrauen können.

Wissenstransfer durch Mentoring-System Manager können gleichzeitig als Mentor tätig sein und selbst einen Mentor zu Rate ziehen. Durch solch ein Mentoring-System wird ein Wissenstransfer über alle Hierarchiestufen und funktionale Abteilungen ermöglicht. Um Mentoring in Ihrem Unternehmen einsetzen zu können, brauchen Sie zunächst geeignete externe und interne Mentoren. Dann sollten Sie in regelmäßigen Abständen Meetings von Mentoren und den Führungskräften Ihres Unternehmens arrangieren. Jedenfalls muss beiderseitiges Interesse (des Mentors und der Nachwuchsführungskraft) und entsprechend Zeit vorhanden sein, um zu einem Erfolg zu kommen. Mentoring ist aber nicht nur nicht nur für große Industriebetriebe, sondern auch für Klein- und Mittelbetriebe geeignet. Etwa bei der Ausbildung eines Unternehmernachfolgers.