Man könnte die Kosten-Nutzen-Analyse auch als „Waagschalenmethode“ bezeichnen. In die eine Waagschale werden alle positiven Effekte (Nutzen) einer Entscheidung gelegt, alle negativen Effekte (Kosten) in die andere. Dann werden die zwei Waagschalen miteinander verglichen und die gewichtigere Seite gibt den Ausschlag. Überwiegen die Kosten, so wird die Entscheidung negativ ausfallen, im anderen Fall, falls der Nutzen überwiegt, natürlich positiv. Beispiel: Anschaffung eines neuen LKWs In die eine Waagschale werfen wir alle positiven Aspekte. Dies wären etwa:
- Geringerer Verbrauch
- Image
- Weniger Instandhaltungskosten
- Steuerliche Vorteile
- Mitarbeitermotivation
Auf der Kostenseite würde man folgende Faktoren finden:
- Anschaffungspreis
- Wertverlust
- Einschulung der Mechaniker und Serviceleute
Voreilige Entscheidungen vermeiden Nun ist abzuwägen, welche Seite schwerer wiegt. Hierbei stellt sich das Problem, dass nicht alle Einflussfaktoren ohne weiteres mit einem Geldwert angegeben werden können. Image und Mitarbeitermotivation können nur schwer eindeutig beziffert werden. Trotzdem stellt die Kosten-Nutzen-Analyse selbst bei komplexen Problemstellungen eine gute Entscheidungshilfe dar. Allein durch die Auseinandersetzung mit dem Problem und der Analyse – sowohl der positiven als auch der negativen Seiten einer Entscheidung – können voreilige Entscheidungen vermieden werden. Weiters hilft die Betrachtung des Problems vom Kosten- und vom Nutzenstandpunkt, eine objektivere Entscheidung treffen zu können. Kritische Auseinandersetzung mit der Problemstellung Zusammenfassend ist es nicht so wichtig, jeden Kostenfaktor und jeden Nutzenfaktor auf den Cent genau bewerten zu können. Wichtig ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Problemstellung. Dafür ist die Kosten-Nutzen-Analyse ein einfaches aber effektives Werkzeug.