Risiken vermeiden mit dem Finanzplan

Im Finanzplan werden alle Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge innerhalb eines bestimmten Zeitraumes termingenau und vollständig erfaßt. Geplante Ausgaben sollten zwar möglichst genau aufgenommen werden, aber eine Position zu schätzen, als sie gar nicht zu berücksichtigen, ist immer noch besser. Auch der Kapitalbedarf darf nicht zu knapp bemessen sein. Es ist daher gar kein Nachteil, wenn „Unvorhersehbares“ berücksichtigt wird, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Planen Sie also ruhig eine „Reserve“ ein. Übersichtliche Gestaltung Ihren Finanzplan sollten Sie übersichtlich gestalten und nach dem Bruttoprinzip – also ohne Saldierungen von Zahlungseingängen mit -ausgängen – erstellen. Wichtig ist auch, dass der Finanzplan in enger Abstimmung mit Investitions-, Produktions- und Absatzplänen aufgestellt wird. Für den laufenden Kapitalbedarf ist auch der Zeitraum zwischen Auftragseingang und Zahlungseingang bedeutend. Für diese Zeitspanne benötigen Sie genügend finanzielle Mittel um die laufenden Auszahlungen durchführen zu können. Auch Privatentnahmen wie etwa für die Wohnungsmiete müssen Sie einkalkulieren. Gegenüberstellung der Einzahlungen und Auszahlungen Aus der Gegenüberstellung aller geplanten Einzahlungen und Auszahlungen erhalten Sie entweder eine Über- oder eine Unterdeckung. Durch die Erstellung des Finanzplans können Sie nun rechtzeitig für die Deckung des Fehlbetrages Vorsorge treffen. Überraschende Liquiditätsengpässe und die Aufnahme teurer Kredite oder auch Notliquidationen von Vermögensgegenständen können vermieden und freies Kapital ertragreichen Anlagealternativen zugeführt werden. Finanzpläne können lang- (bis zu 15 Jahre), mittel- (bis zu 5 Jahre) und kurzfristig (bis 12 Monate) sein. Aus der kurzfristigen Finanzplanung erkennen Sie die in nächster Zeit zu erwartenden Zahlungsverpflichtungen und Geldeingänge. Die längerfristige Finanzplanung bildet dabei den Rahmen für diese kurzfristigen Planungen.