Die Shareholder Value Analyse ermittelt den Unternehmenswert aus der Perspektive der Eigentümer einer Firma. Bewertungsmaßstab ist der langfristige Erfolg eines Unternehmens. Das Grundprinzip des Shareholder Value Konzeptes basiert auf der Notwendigkeit, den Wert eines Unternehmens für die Geldgeber zu steigern. Dieser Ansatz hat sich in einer Zeit extrem zunehmender feindlicher Unternehmensübernahmen entwickelt. Er zielt darauf ab, die unternehmerischen Entscheidungen entsprechend den Interessen der Kapitalgeber auszurichten. Die Shareholder Value Analyse fordert die permanente Beschäftigung der Unternehmensführung mit der Zukunft. Bei konsequenter Umsetzung dieses Ansatzes werden die Vorstellungen des Managements über die zuvor noch kaum abschätzbare Zukunft mit der Zeit immer konkreter. Langfristig optimale Entscheidungen werden gefördert. Gehälter der Manager Zur Berechnung des Shareholder Value werden die künftigen operativen freien Cash Flows (das ist jener Zahlungsstrom, der den Kapitalgebern zur Verfügung steht) mittels eines „gewichteten Kapitalkostensatzes“ abgezinst. Dieser Abzinsungsfaktor errechnet sich aus den Zinsforderungen der Eigen- und Fremdkapitalgeber. Wird das Shareholder Value Konzept konsequent verfolgt, ist es nur logisch, auch die Entlohnung der Manager eines Unternehmens an die Entwicklung des Shareholder Value zu binden. Überlegenes Verfahren? In Österreich regelt ein sogenanntes „Fachgutachten“ der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, welche Methoden zur Unternehmensbewertung zugelassen sind. Grundsätzlich werden auch zahlungsstromorientierte Verfahren – wie eben das Shareholder Value-Konzept – als zulässige Verfahren anerkannt. Für viele Fachleute ist es mittlerweile sogar unstrittig, dass Cashflow-orientierte Unternehmensbewertungsverfahren den traditionellen Verfahren überlegen sind.