Es gibt mehrere Fragetechniken, anhand derer man „der Sache auf den Grund gehen“ kann. Bei der Hinterfragung von Problemen hat sich eine davon besonders bewährt – die „Kaskadenfrage“. Sie beginnt mit einer „Warum“-Frage und endet zunächst mit einer vorläufigen Antwort. Dies wird so lange wiederholt, bis die wahre Ursache eines Problems ermittelt wurde, bis also nicht mehr mit „warum“ gefragt werden kann. Die „Mentale Provokation“ wird bei der Optimierung von Betriebsprozessen eingesetzt. Sie kehrt die eigentliche Frage um oder betrachtet sie unter einem extremen Blickwinkel. Bei der Entwicklung eines Produktes könnte etwa gefragt werden, wie es möglichst teuer produziert werden kann. So werden Faktoren aufgedeckt, die die Antwort auf eigentliche Frage – „Wie kann man das Produkt X möglichst preiswert produzieren?“ – maßgeblich beeinflussen und im Rahmen der üblichen Fragestellung vielleicht verborgen oder unberücksichtigt bleiben. Kostengünstiges Instrument Beide Techniken sind simpel und dennoch sehr effektiv, da sie die Lösungsfindung verbessern. Die Antwortmöglichkeiten werden dabei nicht eingeschränkt oder bereits durch die Frage vorgegeben. Sie können aber auch dazu führen, dass mehr unbequeme Tatsachen zum Vorschein kommen, als einem lieb ist. Dabei sollten Sie sich dann vor Augen halten, dass Probleme nicht durch die Frage selbst entstehen, sondern dadurch lediglich aufgedeckt werden. Fragetechniken sind ein kostengünstiges Instrument und leicht in die Unternehmenskultur einzuführen. Jeder einzelne Mitarbeiter kann sie für sich oder mit anderen benutzen, um kleine und größere Probleme zu lösen.